Habe herzlichen Dank für Deinen
Brief , der mir eine große Freude
war, wie jeder Deiner Briefe.
Inzwischen habe ich mit der
Hallenser Fakultät Verhandlungen über meine Arbeit gehabt, deren Resultat die Annahme der Dissertation mit einer
kleinen Veränderung des Titels ist. Etwa Anfang Juli schrieb mir Lütgert einen längeren Brief , worin
er mir mitteilte, daß meine Arbeit angenommen sei, allerdings nicht ohne starke
Bedenken seitens der Fakultät, da sie nicht, wie gewünscht, und im Titel gesagt
historisch, sondern lediglich logisch-kritisch sei. Außerdem sei die Kritik
ausgegangen vom Standpunkt der Identitätsphilosophie. Die Arbeit müsse also
heißen: „Der Begriff des Übernatürlichen, darg. und kritisiert vom Standpunkt
der Schellingschen
Identitätsphilosophie.“ Unter dieser Bedingung sei die Fakultät einverstanden.
Ich schrieb zurück, daß ich nicht auf diesem Standpunkt stände, ihn vielmehr in
meiner Lizentiatenarbeit abgelehnt hätte
etc. und schlug drei andere Themata vor, darunter „Der Begriff des |
Übernatürlichen, seinlogischer dialektischer Charakter
und das Prinzip der Identität, dargestellt an der Theologie des älteren
Supranaturalismus“1]
Gestern schrieb
Lütgert, daß sie mit diesem Titel
einverstanden wären. Ich bin sehr froh und erwarte die Arbeit zur Drucklegung in
den nächsten Tagen. Dann Näheres. – Sonst alles gut!