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den 3.89.33

Sehr geehrter Herr Professor Friess!

Ihr Brief und Ihr Telegramm1] haben mich hier in Spiekeroog erreicht. Ich beeile mich zu antworten.

Zunächst meinen herzlichen Dank für Ihre Bemühungen um unser Zusammentreffen, an dem mir außerordentlich viel liegt. Ich habe eine ähnliche Mitteilung über die Verhältnisse an Columbia, wie Sie sie andeuten, durch Professor Niebuhr bekommen.2] Die Lage ist dadurch für mich in der Tat schwieriger geworden; und es ist mir doppelt wichtig, Sie zu sehen. Eine Einladung von Columbia habe ich übrigens noch nicht erhalten. Ich warte seit etwa einer Woche täglich auf den Brief, dessen Absendung mir am 19.Juli telegrafisch mitgeteilt wurde. Hoffentlich ist er nicht verloren gegangen.

Was unser Treffen betrifft, so möchte ich mir erlauben, Ihnen folgenden Vorschlag zu machen: Es wäre für Sie kein allzu großer Umweg, wenn Sie die Fahrt nach Paris über Köln machen würden. Auch für mich wäre es möglich, über Köln zu fahren, was von hier aus leicht zu erreichen ist. Da Sie nun nach Ihrem Brief am 14.9. nach Paris fahren müssen, so wäre es vielleicht zweckmäßig, wenn wir uns am 13. in Köln träfen. Sie würden dadurch kaum einen Tag verlieren, und ich brauchte die für mich sehr weite und teure Reise nach Freiburg nicht zu machen. Wenn Ihnen dieser Vorschlag angenehm ist, würde ich Ihnen das Dom-Hotel in Köln als Wohnung empfehlen. Ich selbst könnte bei Verwandten wohnen.

Falls Ihnen mein Vorschlag nicht paßt, bitte ich Sie, mir einfach einen anderen Ort mit Angabe des Tages und des Hotels, wo wir uns treffen wollen, zu schreiben oder zu telegrafieren.

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Vielleicht wäre wegen der schlechten Postverbindung hierher telegrafieren besser. Meine Adresse bleibt bis auf weiteres Spiekeroog.

Mit herzlichem Dank und Gruß
Ihr
sehr ergebener
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