|
19. März 1932.

Sehr verehrter Herr Professor, bei der Rückkehr von einer Reise zu einigen Sitzungen buchhändlerischer Organisationen werden mir u. a. Ihre freundlichen Zeilen vom 9. ds. Mts. vorgelegt. Ich bin sehr gerne bereit, Ihnen das Honorar für Ihre Reichsgründungsrede "Der junge Hegel und das Schicksal Deutschlands" schon im voraus auszubezahlen. Da sich der genaue Druckumfang eines Manuskriptes schwer im voraus berechnen lässt, lasse ich Ihnen zunächst den im Vertrag vereinbarten Pauschalbetrag von M. 150.- durch Ueberweisung auf Ihr Bankkonto zugehen. Sollte sich nach der Fertigstellung Ihrer Schrift ergeben, dass das Honorar nach dem endgültigen Druckumfang den Betrag von M. 150.- überschreitet, so lasse ich Ihnen alsdann den noch fälligen Betrag nachträglich ausbezahlen.

In der Anlage erlaube ich mir Ihnen 2 Reinschriften unseres Verlagsvertrages mit der Bitte vorzulegen, mir eine derselben mit Ihrer Unterschrift wieder zugehen zu lassen.

Bei dieser Gelegenheit darf ich Sie gleich bitten, mir auf dem beiliegenden Manuskriptblatt eine kurze Selbstanzeige Ihrer Rede zugehen zu lassen, die ich für mein "Grünes Heft" und eventuell für die Buchkarte verwenden kann. Wenn Sie für die kurze Charakterisierung des Inhalts Ihrer Schrift das beiliegende Manuskriptblatt benutzen, wird die Anzeige im Druck ziemlich genau den verfügbaren Raum von einer halben Druckseite einnehmen.

Das Manuskript Ihres Vortrages lasse ich zu Anfang der kommenden Woche in Satz geben. Sehr dankbar wäre ich Ihnen, wenn Sie mich von einer eventuellen Aenderung Ihrer Anschrift durch die von Ihnen geplante Reise möglichst bald verständigen würden, damit die Korrektursendungen Sie ohne Verzögerung erreichen können.

Mit den besten Wünschen für Ihre Erholung empfehle ich mich Ihnen in vorzüglicher Hochachtung als Ihr ganz ergebener.
    Entität nicht im Datensatz vorhanden

    Personen:

    Literatur:

    • Tillich, Paul, Der junge Hegel und das Schicksal Deutschlands, in: Tillich, Hegel und Goethe. Zwei Gedenkreden (Sammlung gemeinverständlicher Vorträge und Schriften aus dem Gebiet der Theologie und Religionsgeschichte 158), Tübingen 1932 
    • Tillich, Paul, Selbstanzeige Tillichs von "Hegel und Goethe", in: Neuigkeiten, J. C. B. Mohr (Paul Siebeck), H. Laupp’sche Buchhandlung 1932, Nr. 2, 14. Mai, 25