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Dank Dir für den Brief. Sehr gespannt bin ich auf Dein nächstes literar.literarisches Produkt, das ein „Großstadtdokument“ höherer Art darstellen wird. Ich lese still u.und beständig Schelling, mit größter Genugtuung. Bedaure nur, nicht früher dazu gekommen zu sein. Aber es ist noch nicht zu spät, hoffe ich. Deine Dissert.Dissertation habe ich noch einmal gelesen. Hätte ich nur auch noch Dav. Friedr. Strauß Teil I der „Glaubensl.Glaubenslehre“! Frank werde ich auch noch lesen, obgleich mir sein Traditionalismus schon seit meiner Mecklenburger Studienzeit verhaßt ist. Im Übrigen habe ich hier meinen Kopf ziemlich stark anzustrengen bezügl.bezüglich d.der Organisationsfragen eines Jugendvereins in Berlin IV. Finanzierung, Comitée, Einfluß der Gem. K. RäteGemeindekirchenräte oder nicht, Stellung zum Superus, alles keine einfachen Fragen. Ich werde nächstens einen ausführl.ausführlichen schriftl.schriftlichen Schlachtenplan entwerfen. Auch habe ich eine Abteilung des Jugendvereins in Essen N als Leiter an Stelle des erkrankten Leiters übernommen, predige, halte viele Ansprachen u.und Reden u.und kann also über Langeweile nicht klagen. Ich bin froh, daß ich noch 2 Monate vor mir habe, in denen ich sowohl tiefer in die Organisationsfragen als auch in – Schelling eindringen kann. Ich werde Dich daher u.und weil auch mein Geld nicht reichen würde, nicht auf Deiner Westlandsreise begleiten. Auf keinen Fall. Höchstens nach Köln. Ein philosoph.philosophischer Spaziergang hier im Ruhrtal ist übrigens auch nicht zu verachten. In absehbarer Zeit beginnen folgende „Berliner Privatvorlesungen“ Lic. Dr. Paul Tillich: System.Systematische Philosophie u.und Theologie (für Fortgeschrittene) Dr. R Wegener: Einführung in die Phil.Philosophie überhaupt u.und Darstellung des Systems Spinozas mit Lektüre der „Ethik“ (für Anfänger) Am Sonnabend hat Ingelein Geburtstag. Es wird wohl erst Sonntag zugleich mit der Konf.Konfirmation gefeiert. Melde Dich bitte genau an, wenn Du nach Essen kommst.

Herzlichst grüßt Dich u.und Deine Schwester