Brief von Hannah Tillich an Paul Tillich aus der zweiten Märzhälfte 1928

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Der editierte Text

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Liebster Paulus (Details anzeigen)!

Ich habe mich mächtig über Deine Berichte1 gefreut, obwohl ich mich über nichts von all dem Schönen, was Du mir über Deine Vortragserfolge berichtet hast, gewundert habe – Ich war etwas traurig, dass ich es nicht mitmachen konnte und ich habe mir fest vorgenommen, das nächstemal mitzufahren und Erdmuthe (Details anzeigen) irgendwohin zu tun in der Zeit – Sie muss mal wieder in andere Hände. Sie isst morgens nichts, mittags sehr viel und abends wenig und ist doch recht anstrengend –

Nun war gestern sehr schlechtes Wetter, so dass kein Mensch einen Schritt vor die Tür setzen konnte – Schneesturm – heute ist es regnerisch, aber warm, die Sonne ist sehr geizig –

Heinrich (Details anzeigen) ist voller Produktivität, froh und schön, Erdmuthe (Details anzeigen) etwas kläglich und ich gemischt[.] Ich möchte schrecklich gerne mal wieder ganz allein sein –|

Für Deinen Brief2 hab vielen Dank – Du kannst bezaubernd Briefe schreiben, so herrlich genau und plastisch, man sieht alles vor sich – Ich freue mich besonders, dass der gute Liebert (Details anzeigen) Deine Pracht + Grösse miterlebt – Vielleicht holt er Dich jetzt endlich in die Kantgesellschaft!!! Das auch Aaron (Details anzeigen) so fein war, ist fabelhaft + der Koffer entzückt mich – Hoffentlich ist er recht hübsch – Wir gehen entsetzlich früh schlafen, wachen früh auf, ich bleibe des schlechten Wetters wegen aber immer lange mit Erdmuthe (Details anzeigen) auf dem Zimmer – Laiguelgia (Details anzeigen) ist wirklich sehr| entzückend – das Meer ist herrlich & es rauscht in mein offenes Fenster herein und die Wege in die Berge auch vielfaltig und schön –

Wir versuchen einen Roman zu schreiben, sind aber immer über den grossen Plan noch nicht hinaus – Heinrich (Details anzeigen) lehrt mich sehr viel in der Beziehung augenblicklich bekamen wir die Figuren: Thema: Der Mann mit dem guten Gewissen – Ich bin sehr gespannt, ob es etwas wird –

Nun lebe wohl, ich will solange Erdmuthe (Details anzeigen) schläft, mich noch einmal tüchtig auslaufen – Ich kann ja die Gegend nicht auslaufen, wie Du es so herrlich von Dir schreibst, da Erdmuthe (Details anzeigen)| dauernd dabei ist –

Viele 1000 Grüsse
Deine

Hannah (Details anzeigen)


Fußnoten, Anmerkungen

1Bezieht sich vermutlich auf die diversen Schreiben Paul Tillichs an seine Frau von den Davoser (Details anzeigen) Hochschulkursen aus der zweiten Märzhälfte des Jahres 1928.
2Dieses konkrete Schreiben liegt nicht vor.

Register

aTillich, Paul
bDavos
cFarris, Erdmuthe
dGoesch, Heinrich
eFarris, Erdmuthe
fLiebert, Arthur
gAaron
hFarris, Erdmuthe
iLaigueglia
jGoesch, Heinrich
kFarris, Erdmuthe
lFarris, Erdmuthe
mTillich, Hannah

Überlieferung

Signatur
Deutschland, Marburg, Philipps-Universität Marburg, Deutsches Paul-Tillich-Archiv, 023 Rollfilm Nr. 3
Typ

Brief, eigenhändig

Postweg
Laigueglia - unbekannt
voriger Brief in der Korrespondenz
Postkarte von Hannah Tillich an Paul Tillich vom 16. März 1928 [PS]
nächster Brief in der Korrespondenz
Postkarte von Paul Tillich an Hannah Tillich, zweite Märzhälfte 1928

Entitäten

Personen

Orte

Zitiervorschlag

Brief von Hannah Tillich an Paul Tillich aus der zweiten Märzhälfte 1928, in: Paul Tillich, Korrespondenz. Digitale Edition, hg. von Christian Danz und Friedrich Wilhelm Graf. https://tillich-briefe.acdh.oeaw.ac.at/L01566.html, Zugriff am ????.

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