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Sehr verehrter Herr Professor,

über Ihren freundlichen Brief vom 4. ds. Mts. habe ich mich sehr gefreut; denn die Offenheit, mit der Sie mir Ihre Sorgen darlegen, weiss ich als einen Beweis Ihres Vertrauens sehr zu schätzen. Die gewünschten M. 100.- habe ich alsbald zur Zahlung an Sie angewiesen, und ich stehe nicht an, Ihnen auch einen weiteren Zuschuss für M. 1000.- anzubieten, wenn wir über Ihre "Dogmatik" schon jetzt zu einer Einigung kommen können.

Ueber die bei diesem Werke entstandene Komplikation hatte ich Gelegenheit, auf der Heimreise mit Herrn Professor Karl Ludwig Schmidt im strengsten Vertrauen Rücksprache zu nehmen. Dabei habe ich den Eindruck bekommen, dass Sie die Ratschläge, die er Ihnen bezüglich des Verlages dieses Werkes gegeben hat, vielleicht doch nicht ganz richtig verstanden haben. Ich möchte Sie daher angelegentlich bitten, sich mit K. L. Schmidt nochmals in Verbindung zu setzen, ehe Sie sich bezüglich der "Dogmatik" endgültig entschliessen.

Was sodann den Zeitschriftenplan Ihres Kreises anbelangt, so kann ich Sie darüber durchaus beruhigen, dass Sie an meiner Ablehnung durchaus nicht schuld sind. Ausschlaggebend waren für mich vielmehr, was ich Ihnen ebenfalls im strengsten Vertrauen sagen kann, die etwas utopischen Vorschläge für die Verlagsbedingungen, die mir Herr de Man unterbreitet hat, und die für mich, zumal bei der ohnehin reichlich starken Inanspruchnahme durch laufende Unternehmen, schlechterdings nicht diskutierbar waren.

Ich freue mich sehr, über die Aussicht, das Manuskript Ihres neuen Vortrages längstens in 10 bis 14 Tagen zu bekommen und verbleibe mit freundlichen Empfehlungen, wenn ich bitten darf, auch an Ihre verehrte Frau Gemahlin, Ihr ergebener
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