Brief von Wilhelm Ruprecht an Paul Tillich vom 14. Dezember 1920

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Der editierte Text

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14. Dezember 1920. Herrn Privatdozent Dr. a, b.
Sehr geehrter Herr c!

Wie es mit den "d" des letzten evang.-sozialen Kongresses werden wird, ist noch keineswegs sicher. Grundsätzlich hat man seinerzeit die von uns gestellten neuen Bedingungen für die Uebernahme des Verlages angenommen, uns auch einen großen Teil des Manuskriptes zur Abschätzung gesandt. Dann hat aber kein Wort weiter verlautet. Unter diesen Umständen sind wir in keiner Weise berechtigt, irgend welchen Widerspruch gegen einen gesonderten Abdruck Ihres Vortrages zu erheben, und werden das natürlich auch nachher nicht können, wenn es wirklich noch zum Druck der ganzen Verhandlungen kommen wird.

Wege zur Philosophie. Gern hätten wir Ihr Heft schon früher gehabt. Aber es ist natürlich, daß Ihnen dessen Ausarbeitung, da es doch eine Art Musterheft werden soll, besonders viel Kopfzerbrechen macht, und wir wollen Sie in keiner Weise drängen, sind wir doch selber mit den Vorschlägen für den endgültigen Herausgeber-Vertrag und die Mitarbeiter-Grundsätze im Rückstande geblieben, da sich bei uns die Geschäfte in einer Weise gedrängt haben, wie es nie zuvor der Fall gewesen ist. Anbei übersenden wir Ihnen nunmehr diese Entwürfe und bitten, sie in Ruhe durchzuprüfen. Früher haben wir mit den Mitarbeitern stets einen formellen Vertrag ungefähr desselben Wortlauts, wie ihn die Grundsätze enthalten, abgeschlossen. Wir können uns das aber und die Abgabe für den Stempel1 sparen, wenn wir brieflich, unter Bezugnahme auf die beigelegten Grundsätze abschließen.

Die Vervielfältigung des von Ihnen aufgestellten Planes hat wohl noch etwas Zeit? Sie kann aber schnellstens erfolgen, wenn Sie, was vielleicht doch ganz angebracht ist, zunächst erst einmal für einige besonders nützliche Hefte Mitarbeiter werben wollen.

Ferner fügen wir hier bei die seinerzeit für die Mitarbeiter aufgestellten Richtlinien, von denen noch etwa fünfzig Stück vorhanden sind. Vielleicht kommen Sie mit diesen Richtlinien aus; sie können evt. durch ein hier zu vervielfältigendes Blatt ergänzt werden, wenn das Ihnen nötig erscheint. Die Hauptwerbearbeit verschieben Sie aber doch wohl besser, bis wir auf Ihr eigenes Heft verweisen können.

Ferner fügen wir noch einen Prospekt bei, aus dem Sie sehen, daß noch drei Hefte in Aussicht genommen waren. Sollen wir die Betreffenden daran erinnern? Mit e liegt ein formeller Vertrag nicht vor.

Mit besten Empfehlungen

Fußnoten, Anmerkungen

1Stempelsteuer oder Stempelgebühren wurden fällig, wenn Verträge oder sonstige schriftlich fixierte Vereinbarungen mit einer Stempelmarke für beide Seiten als rechtsverbindlich dokumentiert wurden.

Register

aTillich, Paul
bBerlin-Friedenau
cTillich, Paul
do.A., Die Verhandlungen des 27. und 28. Evangelisch-sozialen Kongresses abgehalte..., 1921
eJoël, Karl

Überlieferung

Signatur
Deutschland, Berlin, Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Staatsbibliothek zu Berlin, Archiv des Verlages Vandenhoeck und Ruprecht
Typ

Briefdurchschlag, maschinenschriftlich

Postweg
unbekannt - Berlin-Friedenau
voriger Brief in der Korrespondenz
Brief von Wilhelm Ruprecht an Paul Tillich vom 26. Oktober 1920
nächster Brief in der Korrespondenz
Brief von Wilhelm Ruprecht an Paul Tillich vom 17. Juni 1921

Entitäten

Personen

Orte

Literatur

Zitiervorschlag

Brief von Wilhelm Ruprecht an Paul Tillich vom 14. Dezember 1920, in: Paul Tillich, Korrespondenz. Digitale Edition, hg. von Christian Danz und Friedrich Wilhelm Graf. https://tillich-briefe.acdh.oeaw.ac.at/L00699.html, Zugriff am ????.

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