Brief von Paul Tillich an Margarete Tillich vom 21. Mai 1918

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D. 21. Mai 1918.

Liebe Tante Grete!

Dunkel schwant mir von einem Geburtstage im schönen Monat Mai so um den 25ten herum, zu dem es in Pankow oder Friedrichshagen in schöneren Zeiten eine "kalte Ente" und eine Ruderfahrt mang den "Badenden" gab. So was wirds nie wieder geben; aber vielleicht doch etwas bessere Zeiten als jetzt! Und das ist mein Wunsch für Dich an diesem Tage; und auch daß Du eine Stätte der Ruhe finden mögest, wo wir Dich in kommenden Tagen besuchen und zu einem Geburtstagskaffe und Kuchen (!) von vergangenen guten und bösen Zeiten reden. Leb wohl, mein liebes Gretschlein! und denk an mich!

Dein treuer Paul.

(Eine französische ¿¿¿)

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