Brief von Toni Winkler, Johannes und Elisabeth Tillich an Paul Tillich vom 5. Juni 1905

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Der editierte Text

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a d. 5. Juni 1905.
Mein lieber b!

Dein lieber Geburtstagsbrief1 hat mich besonders herzlich erfreut, und dank ich Dir von ganzem Herzen für die lieben, so gut gemeinten Wünsche. Ich empfinde es jetzt doppelt dankbar jedes freundliche Wort, und nehme es nicht für selbstverständlich, daß Eure ganze Familie mir nur Freundlichkeit und Rücksicht angedeihen läßt; und so war es auch ein Tag des Dankes dieses {Festes}. Von dem Tage selbst wird wohl c Dir berichten, besonders schön war für mich, daß am Vorabend Dein d die Betstunde halten mußte in Vertretung | des erkrankten Pastor e. Jetzt: Joh 15,26. Der Geist des Vaters und des Sohnes. Am Sonnabend hörte ich zum 1.-Mal Pastor f, von dem ich schon so unendlich viel gehört hatte, der mir sehr gut gefallen hat, sein Vortrag ist mir nur zu paukend u. derb, bei mir würde er in gemäßigter Art ebenso viel ausrichten, aber das ist ja nun mal seine Art u. was er sagte, hat tiefen Eindruck auf mich gemacht. Jetzt war Joh 16,17 . Der Geist der Wahrheit... Wenn er das abgeklärte Wesen Deines g hätte, würde ich Dir von dem Inhalt seiner Ansprache mehr sagen können, so aber war mir seine Art u. Weise noch zu neu u. ich blieb noch etwas an den Äußerlichkeiten hängen mit meinen Gedanken, wenn ich mir auch| ernstlich Mühe gegeben, meine Gedanken zu konzentrieren. Aber ich würde ihn gern öfter hören. – –

Nun könnte ich Dir noch viel erzählen, von all den vielen schönen Sachen die ich geschenkt bekommen habe, aber das interessiert Dich doch nicht, am meisten habe ich mich über folgendes gefreut:

Mit herzlichem Gruß
[Darstellung: Stempel mit der Aufschrift: Toni Winkler Berlin S.W. 13. Neuenburgerstr. 3..]

Ich habe bis jetzt 59 Briefe bekommen, u. darunter sehr viele lange. h läßt Dir sagen, wenn es Dir Freude macht, doch eine Depesche Dir zu besorgen, Du kannst Dir ja überlegen, ob es praktisch für das ist. Deine i

Habe vielen Dank für Deinen Geburtstagsbrief2, m. l. Junge. –

Tausend Grüße
Dein tr. j

Schreibe, wo Du Pfingsten bist. – Ich reise nicht.

Lieber k!

Dem Garten geht es jetzt sehr gut. Ich war krank aber es war diesmal nicht schlim|:m:| Vielen Dank für Deine liebe Karte3. Auf Dich wurde von uns allen ein Hoch ausgebracht was Du wenn Du kommst hören kanst kannst.

Herzlichen Gruß u. Kuß von Deiner treuen Schwester
l

Fußnoten, Anmerkungen

1Nicht überliefert.
2Nicht überliefert.
3Nicht überliefert.

Register

aBerlin
bTillich, Paul
cFritz, Johanna
dTillich, Johannes Oskar
eBraun, ???
fConrad, Paul
gTillich, Johannes Oskar
hTillich, Johannes Oskar
iWinkler, Toni
jTillich, Johannes Oskar
kTillich, Paul
lSeeberger, Elisabeth

Überlieferung

Signatur
USA, Cambridge, MA, Harvard University, Harvard Divinity School Library, Tillich, Paul, 1886-1965. Papers, 1894-1974., bMS 649/205(15)
Typ

Brief, eigenhändig

Postweg
Berlin - unbekannt
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Entitäten

Personen

Orte

Bibelstellen

Zitiervorschlag

Brief von Toni Winkler, Johannes und Elisabeth Tillich an Paul Tillich vom 5. Juni 1905, in: Paul Tillich, Korrespondenz. Digitale Edition, hg. von Christian Danz und Friedrich Wilhelm Graf. https://tillich-briefe.acdh.oeaw.ac.at/L00061.html, Zugriff am ????.

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