Brief von Johannes Tillich und Toni Winkler an Paul Tillich vom 4. Mai 1905

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Der editierte Text

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a S.W. 13. Neuenburgerstr., d. 4./V. 05.
Mein lieber b.

Morgen wollte ich auf 1/2 Tag nach c fahren, da will ich denn schon heut den Brief an Dich anfangen, damit wir Dich nicht, wie Du uns, so lange auf einen Gruß, warten lassen. Ja, d, das mußt Du nie wieder tun, u. Dich bloß mit einer Depesche der guten Ankunft begnügen, Sonnabend, Sonntag, Montag ohne Nachricht – e wollte schon mit Kurzantwort depeschieren,| da kam denn endlich Dienstag Abend Deine Karte an zu unser aller Freude. Also morgen schreibst Du, damit wir pünktlich Sonntag früh Nachricht haben, und hältst das immer möglichst inne, lieber mal eher, als später. f schrieb gleich eine Karte, dass sie gut angekommen, und g ist sehr artig und fleißig. Zu Deiner Beruhigung kann ich Dir mitteilen, dass sie gestern Abend gebadet ist. Ihre Hände sind jetzt immer merkwürdig rein. Heut war ich bei Frl. h;| Die hat i zu unsrer großen Freude sehr gelobt. – Heut Nachmittag kommt auf 2 Stunden Frl. j, u. gestern Abend hatten wir Besuch von einem Schulkameraden von Dir aus k, er |:l:| kam direkt aus m u. studiert nun 2 Semester hier und wird uns öfter Abends besuchen. So nun leb wohl, von dem gestrigen schönen Tag1 liest Du ja in den Zeitungen2, mir hat p3, q u. r4 am schönsten gefallen. Es war einfach herrlich.

Mit viel herzl. Grüßen
Deine t
M. l. u!

v hat genug geschrieben, und so will ich Dir nur sagen, daß Dir keiner weiter zürnt, und daß wir uns alle über Dein Wohlbefinden freuen. – Beinahe wäre ich nächste Woche nach w gereist als Beauftragter des Jer.usalem-Vereins, ohne Kosten; aber Dr. x riet ab. Es ist mir auch ganz recht so. – Eben war y mit seiner zBraut hier, läßt Dich grüßen; die Hochzeit ist am 21. Juni; sie bedauern sehr, daß Du nicht dazu kommen kannst.


Fußnoten, Anmerkungen

1Gemeint ist die am 3. Mai 1905 in n stattgefundene landeskirchliche Versammlung. Diskutiert wurde die Frage nach der unbedingten Lehrfreiheit theologischer Einrichtungen und inwiefern die liberale Theologie nicht eine Bedrohung des christlichen Glaubens darstelle.
2Vgl. o.
4Vgl. s.

Register

aBerlin
bTillich, Paul
cBelzig
dTillich, Paul
eTillich, Paul
fFritz, Johanna
gSeeberger, Elisabeth
hMartin, ???
iSeeberger, Elisabeth
jSchmidt, Eugenie
kKönigsberg/Neumark
lTitzke, ???
mTübingen
nBerlin
oAnonym, Landeskirchliche Versammlung. (Eigener Bericht.), 1905
pLepsius, Johannes
qStöcker, Adolf
rLütgert, Wilhelm
sLütgert, Christentum und Theologie, 1905
tWinkler, Toni
uTillich, Paul
vWinkler, Toni
wJerusalem
xRiedel, ???
yHarder, Erich
zHarder, Braut

Überlieferung

Signatur
USA, Cambridge, MA, Harvard University, Harvard Divinity School Library, Tillich, Paul, 1886-1965. Papers, 1894-1974., bMS 649/193
Typ

Brief, eigenhändig

Postweg
Toni Winkler - unbekannt
nächster Brief in der Korrespondenz
Brief von Johannes Tillich an Paul Tillich vom 12. Mai 1905

Entitäten

Personen

Orte

Literatur

Zitiervorschlag

Brief von Johannes Tillich und Toni Winkler an Paul Tillich vom 4. Mai 1905, in: Paul Tillich, Korrespondenz. Digitale Edition, hg. von Christian Danz und Friedrich Wilhelm Graf. https://tillich-briefe.acdh.oeaw.ac.at/L00053.html, Zugriff am ????.

Für Belege in der Wikipedia

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