Mennicke, Trude 

Biografische Notiz: Nach ihrer Lehrerinnenausbildung studierte sie evangelische Theologie, Soziologie und Psychologie in Jena und Berlin, zudem war sie eine zentrale Gestalt der Wandervogel-Bewegung. 1919 heiratete sie Carl  Mennicke, 1922 wurde ihr gemeinsamer Sohn Wolfgang, genannt Wölle, geboren (gest. 1944 an der Front). 1930 ließ sich das Paar scheiden. Trude B.-M. war in der SPD-Absplitterung Sozialdemokratische Arbeitsgemeinschaft (SAG) aktiv und veröffentlichte (unter anderem in den von Tillich herausgegebenen Neuen Blättern für den Sozialismus) Aufsätze über Sozialismus und Frauenbewegung. Gemeinsam mit ihrem Sohn zog sie nach 1933 in die Schweiz (wo sie u. a. zum Katholizismus konvertierte), 1942 ging sie zurück nach Deutschland und arbeitete als Gefängnisfürsorgerin in Berlin, nach dem Zweiten Weltkrieg als Dozentin für Psychologie in der Lehrerausbildung der DDR und schließlich als Sozialarbeiterin.

    Erwähnungen
  • Postkarte von Paul Tillich an Hannah Tillich vom 21. Oktober 1929 [PS]