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Ich schicke Dir Deinen und Veronika Capskis^b Brief zurück², weil ich Dich einfach nicht lesen konnte. Ich habe das, was überhaupt zu lesen war, nebenbeigeschrieben, damit Du siehst, daß es wirklich unmöglich war. Auf der Rückseite steht, was ich zu der Sache denke. Ich will Dich und niemand anders!| Heut ist der vorletzte Tag; er war sehr inhaltsreich: Museum, Flämisches Restaurant, Grab Napoleons^c, Bois de Boulogne, Judenviertel. Jetzt sitze ich im Kaffee und nachher Premiere eines russischen Theaters mit Spiegelbergs^ed und Malla^f. Paris ist unendlich und immer neu. In der Champs Elysees blühen fast alle Kastanien zum zweiten Mal. – –

Gestern hatte ich einen sehr interessanten Abend mit Bloch^g. Manches| Wichtige über Paris^h und französische Kultur. Einiges sehr interessante Metaphysische. Radikaler Standpunkt der Desillusionisierung. Also „irgendwie“ gläubiger Realismus. – Inzwischen waren wir im Theater: Gute russisch-französische Szenen und Gesänge. Aber nichts Aufregendes. Dafür ein Publikum von unerhörtem Glanz. Fabelhafte Stoffe in Kleidern, Pelzen und Abendmänteln. Du hättest übrigens mit Deinem| Pariser Kleid Dich gut gehalten. – –

Jetzt sitze ich im Luxemburg-Garten bei der täglich gleich herrlichen Herbstsonne, Morgendunst und dunklen Herbstblumen. Gleich den Abschiedsgang ins Louvre. Deine Karte bekommen! Die Hochzeit ist am 19ten, also brauche ich jetzt wohl nicht nach Berlinⁱ. Schreibe auf alle Fälle Capskis^j ab! - - Ich nehme Abschied von Paris^k und tröste mich mit Wiederkehr mit Dir. - -

Paul^l