Der editierte Text

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a, 13.III.1920
Liebe, liebe b!

Nun habe ich soviel gesprochen, daß ich jetzt nur das eine sagen will: Als ich auf dem Bahnhof eine halbe Stunde wartend auf- und abging, da war mir alles anders und viel, viel schöner geworden; ich freute mich an den Zügen, die vorbeifuhren, und den hellen Fenstern der Häuser, an dem Dampf der Bahn und dem kalten Himmel, an mir selbst und über allem andern: an Dir! Ich lachte nicht, aber mein Herz lachte, und die Welt lachte mir entgegen. Und dafür: Hab dank! Und nun die Bitte: Komm schon Sonnabend zu mir, um 7 Uhr. Ich sehne mich nach Dir! Du fährst 6 Uhr 29 in c ab, steigst in d um in den Zug nach Westend bis e, gehst durch die Sieglindestr. zur Kaiserallee, diese bis zum Friedrich-Wilhelmplatz, dort die erste Querstr. rechts ist die Wilhelmstr.; die gehst Du ein Haus weit; dann ist links schon die Taunusstr. 1; wo wir 2te wohnen; Du gehst 5 Minuten. Komm wenn irgend möglich, nicht später, denn solches Warten ist so schwer.

Ich freue mich auf Dich.
Dein f

Fußnoten, Anmerkungen

Register

aBerlin-Friedenau
bTillich, Hannah
cBerlin-Neukölln
dBerlin-Schöneberg
eBerlin-Friedenau
fTillich, Paul

Überlieferung

Signatur
USA, Cambridge, MA, Harvard, Harvard Divinity School Library, Tillich, Hannah. Papers, 1896-1976, bMS 721/2(19)
Typ

Brief, eigenhändig

Postweg
Berlin-Friedenau, Taunusstr. 1 - unbekannt
voriger Brief in der Korrespondenz
Brief von Paul Tillich an Hannah Tillich ohne Datum, wahrscheinlich 1922
nächster Brief in der Korrespondenz
Brief von Paul Tillich an Hannah Tillich von Februar 1921

Entitäten

Personen

Orte

Zitiervorschlag

Brief von Paul Tillich an Hannah Tillich vom 13. März 1920, in: Paul Tillich, Korrespondenz. Digitale Edition, hg. von Christian Danz und Friedrich Wilhelm Graf. https://tillich-briefe.acdh.oeaw.ac.at/L01354.html, Zugriff am ????.

Für Belege in der Wikipedia

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