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den 01.01.1920

ich bin unruhig vom ersten Erwachen an; ich kann nur schreien; schreien in Sehnsucht und Qual, schreien in rasender Liebe und unendlichem Schmerz; schreien den Totengesang meiner Lebendigkeit. – Gönne mir einmal die Wollust, an Dir zu verzweifeln, und an einem von keinem Brief von Dir gesegneten, also ungesegneten Tage aus der Qual des Gedankens, Dich zu verlieren, die Wonne des unsäglichen Liebesgefühls zu saugen. O Hannah ich rase. Was ich schreibe ist Wahnsinn, und darum Wahrheit.

Geliebte, Süße, schon hast Du mir geholfen; schon hat die Seligkeit, Dir meine Seele hinzuschreien, mir Ruhe gegeben. Es muß schön sein zu sterben, wenn Du Deine Hand über meine Augen schattest; das ist Gottes, nicht des Todes Schatten; und Du bist stärker als der Tod. Ich liebe, ich liebe Dich. Die Welt ist nur ein hohles Gefäß. Der Inhalt aber ist meine Liebe zu Dir, nur zu Dir!¿¿¿ … ¿¿¿

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