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den 01.12.1920

Hannah, Hannah!

Jede Straße, jedes Haus, sieht heut anders aus: Du kommst! Und in meinem Zimmer jauchzt jedes Ding Dir entgegen und will von Dir gesegnet werden; komm und segne uns rufen sie alle, komm in Dein Heim, das ich Deiner Seele voll machen will! Und darum mußt Du kommen! Hannah, wenn Du Dich nicht entschließen kannst, Deiner Freundin | zu sagen, sie soll am Donnerstag Abend telegraphieren: „Zug versäumt, komme Freitag um 11 Vormittags“ (Du brauchst dann erst Donnerstag Abend hier abzufahren – es wäre unsäglich schön) – so komme ich am Donnerstag mit Dir, so daß ich nur Freitag zum Kolleg wieder hier bin – bis Jena oder Gera etc. – – Fahre die II. Klasse! Und ich tue den Tag nichts als mich zu rüsten für Dich! Das ist Seligkeit!

Dein Paul.
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