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Ich diktiere Elisabeth1]

Liebe Hannah,2]

heut wieder 3 Briefe von Dir,3] darunter das schöne Gedicht. Mit der angestrichenen Zeitungsanschrift ist vielleicht etwas anzufangen. Frede war auch da und erzählt, daß bei diesem Zitat, Kube und Erich August Wilhelm begeistert geklatscht hätten. Ich bespreche die Sache morgen mit Frede und den Spandauern. –

Selbstverständlich mache ich von mir aus kein Urlaubsgesuch. Ich warte was an mich herankommt. – Heut bei Herrn v. W, in der Gesamtbeurteilung der Lage bis in alle persönlichen und sachlichen Einzelheiten mit ihm einig. Er neigte sehr Herausgang zu raten, da in absehbarer Zeit weder Wirksamkeit noch Ruhe wahrscheinlich ist. Pension heiß umstritten, spezialisierte Behandlung je nach früherer politischer Betätigung. Spezielle Behandlung von | Universitätsprofessoren nicht durchgesetzt.

Ich diktiere M.L.4] Sonnabend wieder bei ihm, Lass ruhig alles sein, mehr als ich hier erfahren kann, wissen die andern auch nicht. Was ist mit Adolf los? Warum das, wann kommt er wieder? Die Sache beunruhigt mich sehr. Ich finde sie durchaus falsch, falls nicht mir unbekannte Gründe vorliegen.5]

Sehr dankbar wäre ich für eine etwas ausführliche Nachricht von Kurt oder über Kurt.6] Wird er in Fr.ankfurt bleiben?

Vergiß nicht,7] mir das Vorlesungsankündigungs-Formular zu schicken! Über Oberlangenbielau denke ich nach. Ich selbst möchte im Augenblick nicht so weit weg; vielleicht Ihr beide. Auf der Fahrt zu Arnold!

Ich liebe Dich!Dein
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