Brief der Bewohner und Bewohnerinnen des Hauses auf dem Küssel an Paul Tillich vom 25. Dezember 1932

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Potsdam, den 25.XII.32.
Küsselstr. 40/411]
Telephon: Potsdam 5034

Sehr geehrter Herr Professor,

Für Ihren bevorstehenden Berliner Aufenthalt erlaube ich mir, Ihre Aufmerksamkeit auf mein Unternehmen zu lenken, das es sich zur Aufgabe macht, Gästen den Aufenthalt in Berlin nach Möglichkeit zu erleichtern und angenehm zu gestalten. Es empfiehlt sich besonders für:

Besorgungen, Vermittlungen, Botengänge jeder Art. Schriftliche Arbeiten werden schnell und sauber ausgeführt.

(Dagegen können wir uns nicht anbieten für die Uebernahme von Versicherungen, insbesondere nicht für Rückversicherungen).

Führungen durch Berlin und Potsdam finden auf Wunsch jederzeit statt. (Geheizter Aussichtswagen!)

Zur Gesellschaft bei Mahlzeiten, Spaziergängen, Unter| nehmungen zu jeder Tages- und Nachtzeit weisen wir Ihnen angenehme Persönlichkeiten nach. Vorschläge für solche Unternehmungen können Sie in grosser Auswahl von uns erhalten.

In der Nähe von Potsdam steht unsern Kunden ein mit jedem modernen Comfort eingerichtetes Landhaus zur Erholung zur Verfügung. Die schöne Umgebung bietet Gelegenheit zu Ausflügen, Wasser- und Wintersport. Potsdam, die Stadt der Erinnerungen, diese wunderbarste Vermählung von Architektur und Natur, gibt auch im Winter eine Fülle von Anregung und Freude.

Eine Reihe hochstehender Persönlichkeiten nehmen die Dienste unseres Hauses in Anspruch. Wir würden uns glücklich schätzen, auch Sie, sehr geehrter Herr Professor, zu unsern Kunden zählen zu dürfen und werden uns bemühen, auch den verwöhntesten Ansprüchen zu genügen. Ihre Nachrichten gern erwartend

In vorzüglicher Hochachtung ganz ergebenst
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