Brief von der SPD Groß-Frankfurt an Paul Tillich vom 07. Oktober 1932

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Frankfurt M7. Oktober 32.

Werter Genosse, werte Genossin!

Sie gehören zu den Mitgliedern der S.P.D., die nach den Beschlüssen der Parteitage von Magdeburg u. Leipzig zur regelmässigen Zahlung eines Extra-Beitrages verpflichtet sind.

Die Zahlung erfolgte bisher an das Bezirkssekretariat. Nach den neuesten Beschlüssen des Parteiausschusses sind von nun an die örtlichen Parteiorganisationen verpflichtet, diese Extrabeiträge einzuziehen.

Die bisherige Staffelung wird wie folgt geändert: bei einem Bruttomonatseinkommen v.











200-300 M

…….. 1 M

Zuschlagsbeitrag

300-400 M …….. 2 M “ “
400-500 M …….. 4 M “ “
500-600 M …….. 5 M “ “
600-700 M …….. 7 M “ “
700-800 M …….. 10 M “ “
800-900 M …….. 15 M “ “
900-1000 M …….. 20 M “ “
1000-1100 M …….. 25 M “ “
1100-1200 M …….. 30 M “ “

Für jede weiteren 200 Mark steigert sich der Zuschlagsbeitrag um 1% des Einkommens. Diese neu gestaffelten Beiträge werden für den Monat Oktober in doppelter Höhe erhoben im Hinblick auf den schweren Wahlkampf.

Für diese laufenden Extrabeiträge werden besondere Klebekarten und Marken herausgegeben.
...Um eine regelmässige Zahlung zu ermöglichen, werden unsere Hauskassierer beauftragt, diese Extrabeiträge mit den ordentlichen Beiträgen einzuziehen.

Der Reichsparteivorstand weisst uns noch einmal darauf hin, dass es sich hierbei um Pflichtbeiträge handelt, die von der obersten Instanz, dem Parteitag beschlossen wurden.

Ohne Opfer kein Kampf,
ohne Kampf kein Sieg.
Freiheit!
Vorstand der S.P.D. Gross-Frankfurt.
J.A.

Bitte 25,00 M1]

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