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1. April 1932

Sehr verehrter Herr Professor, für Ihren freundlichen Brief vom 25. v. Mts. sage ich Ihnen meinen verbindlichsten Dank. Die erste Korrektur Ihrer Hegelrede ist noch unter Ihrer Frankfurter Adresse als Brief verschickt worden. Sie wird Ihnen von dort sicherlich nachgeschickt werden. Der Schluss der Fahnenkorrektur geht voraussichtlich gleichzeitig mit diesem Brief bei Ihnen ein.

Ihre Goethe-Festrede ist mir für die "Sammlung gemeinverständlicher Vorträge" unter allen Umständen sehr willkommen. Ob wir sie mit dem Hegel-Vortrag zusammen in einem Heft unterbringen können, hängt natürlich vom Umfang ab. Gerade in den letzten Wochen hatte ich zwei Fälle, in denen ich Autoren die Aufnahme längst in Aussicht gestellter Manuskripte in die "Sammlung" abgelehnte habe, weil sie die 3-Bogengrenze überschritten haben. Deshalb möchte ich möglichst von diesem Grundsatz keine Ausnahme machen.

An sich wäre es sehr verlockend, die beiden Manuskripte in einem Heft zusammenzufassen, das etwa heissen müsste:

Goethe und Hegel
Zwei Gedenkreden.

Am besten wäre es, wenn Sie mir das Manuskript auch der zweiten Rede so schnell als möglich übersenden liessen, damit ich Ihnen dann nach einer Berechnung des Druckumfangs meine endgültigen Vorschläge unterbreiten kann.

Inzwischen bin ich mit freundlichen Empfehlungen
Ihr ganz ergebener
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    Personen:

    Orte:

    Literatur:

    • Tillich, Paul, Goethe und die Idee der Klassik, in: Tillich, Hegel und Goethe. Zwei Gedenkreden (Sammlung gemeinverständlicher Vorträge und Schriften aus dem Gebiet der Theologie und Religionsgeschichte 158), Tübingen 1932, 33–48 
    • Tillich, Paul, Der junge Hegel und das Schicksal Deutschlands, in: Tillich, Hegel und Goethe. Zwei Gedenkreden (Sammlung gemeinverständlicher Vorträge und Schriften aus dem Gebiet der Theologie und Religionsgeschichte 158), Tübingen 1932