Der editierte Text

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a, den 8. 1. 1920
Lieber b!

Ich bin tief betrübt, daß Dich ein so schweres Unglück betroffen hat durch den Tod Deiner Schwester c. Ich hörte es zuerst durch d in e gestern Abend, wo ich mich angesagt hatte. Ich konnte es fast nicht glauben, daß sie Dir genommen sein könnte, armer f, der Du so an ihr hingst. Zuhause fand ich Deine Karte1 dann vor, die mirs bestätigte. Nicht den Mut verlieren, gelt g, vielleicht ist es besser so für sie. Das ist ja kein Trost, soll auch keiner sein, in solchen Ereignissen steht man so allein, aber man muß sein Herz in beide Hände nehmen und den Verstand behalten, damit er einen zur ruhigen Überlegung führt. Für Deinen h tut es mir auch wahnsinnig leid, es muß furchtbar sein, so in den schwersten innern Kämpfen noch seinen Kameraden verlieren zu müssen. – Wenn Du Donnerstag schon zurück bist, komme doch nach 4 mal her, oder telegraphiere mal an.

Ich fühle mit Dir, lieber i.

Von Herzen
Deine j.

Fußnoten, Anmerkungen

1Diese Karte liegt nicht vor.

Register

aBerlin
bTillich, Paul
cFritz, Johanna
dTillich, Margarete
eBerlin-Lichterfelde
fTillich, Paul
gTillich, Paul
hFritz, Alfred
iTillich, Paul
j???, Grethe

Überlieferung

Signatur
USA, Cambridge, MA, Harvard University, Harvard Divinity School Library, Tillich, Paul, 1886-1965. Papers, 1894-1974., bMS 649/201(6)
Typ

Brief, eigenhändig

Postweg
Berlin - unbekannt

Entitäten

Personen

Orte

Zitiervorschlag

Brief von Grethe an Paul Tillich vom 8. Januar 1920, in: Paul Tillich, Korrespondenz. Digitale Edition, hg. von Christian Danz und Friedrich Wilhelm Graf. https://tillich-briefe.acdh.oeaw.ac.at/L00859.html, Zugriff am ????.

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L00859.pdf