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Berlin-Friedenau, den 1.1.1924

Liebe Maria!

Zu meiner grossen Freude hörte ich schon von Peter, den ich manchmal in der Universität treffe, von Deiner Verlobung und bevorstehenden Hochzeit. Wie sehr ich mich für Dich gefreut habe, nach allem, was wir zusammen erlebt haben, kannst Du Dir denken. Wenn ich Dir etwas wünschen darf, so ist es dies, dass Dir Deine Ehe das sein möchte, was mir das Zusammenleben mit Hannah geworden ist.

Dass ich zu Deinem Polterabend nicht komme, wirst Du verstehen: ich habe schon damals Peter abgesagt und mich dann für den Abend anderweitig fest gebunden. Um so mehr hoffe ich, und mit mir Hannah, dass wir Dich und Deinen Ma Mann irgend wann einmal in Ruhe sehen können., hier oder in Hamburg.

Auch unsere Hochzeit wird nun hoffentlich bald möglich werden. nachdem vor einigen Tagen Hannahs Scheidung rechtskräftig geworden ist.1] Wahrscheinlich werden wir im Sommer nach Marburg gehen, wo ich den meistens kränklichen Rudolf Otto vertreten werde.

Jch wünsche Dir ein gutes neues Jahr und einen guten neuen Lebensanfang und bitte Dich, auch alle Bekannten in Lichtenrade zu grüssen.

Dein Paul.
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