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Juv. d. 1. Sept. 1915.

Lieber Papa!

Heute [...]1] mächtig bei uns und über [...] im französischen Tagesbericht lesen Kämpfe auf dem Plateau von Nouvron und im Aisnetal, wie fast täglich; eine Erinnerung daran, daß doch immer noch Krieg ist auch an der Westfront. – Habe herzlichst Dank für Deinen lieben Geburtstagsbrief und die Sendung, die vortrefflich geschmeckt hat, resp. schmecken wird, soweit sie für die Tage der Not in Reserve gestellt wird! Meinen Geburtstagsbrief wirst Du nun ja schon haben; es war wirklich riesig nett ---

Ich haben den Plan gefaßt, wahrscheinlich schon Ende September auf Urlaub zu kommen,

1. Weil es nötig ist, daß ich jetzt mal mit Lütgert persönlich rede und den Druck der Arbeit, die bei mir liegt, persönlich leiten kann.

2. Weil es im September schöner ist als im November und ich noch an die See kann.

3. Weil es im November vielleicht nicht mehr geht, und wenn es geht, ich immer noch 3 Tage zur Habilitation bekomme.

Ich will sehen Lütgert, den Verleger, zu | rechnen 1-2 Tage, Euch mit Großeltern, Wegener und Eckardt 2 Tage, die Butterfelder 2 Tage, dann mit Greti nach Misdroy gehen oder Rügen. Bitte schreibe mir gleich, wann und wo Ihr, Du, Toni, Elisabeth, Alfred, zwischen 15. Sept. und 15. Okt. seid! Noch kann ichs nicht fassen, daß ich Euch vielleicht sehen soll…

Dein
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