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Bieuxy, d. 31. März 1915.

Lieber Papa!

Urlaub ist genehmigt. Ich bin sehr glücklich! Für Deinen letzten Brief, der mir eine große Freude war, vielen herzlichen Dank! Er kreuzte sich mit meinem an Dich. Tonis Paket ist längst angekommen, euch dafür vielen Dank!

Ich teile Greti den Urlaub durch Telegramm und Brief mit, bitte Euch aber für den Fall, daß beides nicht funktioniert, sofort nach Ankunft dieses Briefes nach Butterfelde zu telefonieren: „Paul lässt Greti sagen – für den Fall, daß das Telegramm nicht angekommen und der Brief verspätet ist – daß der Urlaub genehmigt ist, und er Mittwoch den 7. April vorm. zwischen 12 und 1 in Frankfurt a. M. von Metz her ankommt. Treffpunkt Bahnhof oder Hotel Prinz Heinrich, falls wir uns am Zug verfehlen.“

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Euch bitte ich, alle Post an die Adresse Hotel Prinz Heinrich zu richten, bis wir weiteres schreiben. Vor mir liegt ein Berg: 15 Gottesdienste, darunter einer am ersten Ostertag, vor dem Kommandierenden General von Gronau, und ca. 14 Lazarethandachten, in 6 Tagen.

Es geht mir aber gut und ich denke, ich werde es gut schaffen; die beiden Predigten liegen natürlich schon fertig da.

Nun muss ich schliessen. Fröhliche Ostern trotz alles Ernstes wünscht Euch von Herzen und grüßt Euch alle

Euer
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