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Lichtenrade , den 21.11.1913

Lieber Tillich.

Sie werden schon von all dem Schweren gehört haben, was vorgefallen ist. — Ich schrieb Ihnen nicht eher, weil ich mich erst etwas beruhigen wollte. Eine Nacht habe ich wieder lange Zeit nicht schlafen können.— Es wäre am besten, ich spräche Sie, wenn auch nur kurz. Seien Sie doch morgen Mittag auf vor dem Anhalter Bahnhof, pünktlich um 3/4 1. (1245) Vorn vor dem Haupteingang.— Sie haben doch nur etwa 10 Min. bis dahin. Ist es Ihnen irgend möglich, so tun Sie es! Ich erwarte Sie und werde bis 1 Uhr warten. Um 138 muß ich schon nach Haus fahren — seien Sie pünktlich. — Falls es nicht möglich ist (es täte mir aber sehr leid) dann schreiben Sie mir, ob Sie Dienstag um die Zeit könnten, oder Montag um 1/2 2. Daß ihre Briefe nicht mehr gesehen werden, werde ich bewerkstelligen. — — — — Ach Tillich, ich habe es so schwer. Helfen Sie mir ein wenig!

Ihre treue Freundin Maria Klein.
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