Brief von Lisa Klein an Paul Tillich vom 30. Juli 1913

|
Lichtenrade, 30.7.13

Lieber „Tillich“,

anbei sende ich Ihnen Frau {Libros} Brief. Es ist schade, daß sie noch nicht für die Vorträge werben will, ehe sie persönlich Fühlung genommen hat. Aber zu verstehen ist es. – Wie geht es Ihnen jetzt? Fühlen Sie die alte Kraft wiederkehren? Ich war in Hannover bei meiner Schwester Linda, der es noch recht jämmerlich geht, u. fahre nächste Woche nach Thüringen, um Lisa abzuholen u. mit ihr die Wartburg zu besteigen. Hier hausen und wüten wieder einmal die üblichen Sommer-Handwerker. Maria ist vergnügt in Eldena u. fährt vielleicht noch nach Doberan, wo Peter sich schon seit Anfang der Ferien eingenistet hat. Mein Mann, Rudi u. Inge schnüren ihr Ränzel und wandern morgen nach Wilhelmsdorf b. Brandenburg zu Dr. Jellinghaus, in dessen großartig florierendem Erholungsheim mein Mann einen Lichtbilder-Vortrag über Palästina halten will. Der Vater Wegener malt augenblicklich meinen Mann u. vielleicht danach auch mich.

Herzlich grüßt Sie u. die Ihrigen

Ihre L. Klein.

Überlieferung

Signatur
USA, Cambridge, MA, Harvard, Harvard Divinity School Library, Tillich, Paul, 1886-1965. Papers, 1894-1974, bMS 649/178
Typ

Brief, eigenhändig

Postweg
Lichtenrade - unbekannt

Personen

Orte

Zitiervorschlag

Brief von Lisa Klein an Paul Tillich vom 30. Juli 1913, in: Paul Tillich, Korrespondenz. Digitale Edition, hg. von Christian Danz und Friedrich Wilhelm Graf. https://tillich-briefe.acdh.oeaw.ac.at/L00351.html, Zugriff am ????.

Für Belege in der Wikipedia

{{Internetquelle |url=https://tillich-briefe.acdh.oeaw.ac.at/L00351.html |titel=Brief von Lisa Klein an Paul Tillich vom 30. Juli 1913 |werk=Paul Tillich, Korrespondenz. Digitale Edition. |hrsg=Christian Danz, Friedrich Wilhelm Graf |sprache=de | datum=30.07.1913 |abruf=???? }}