Der editierte Text

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a, den 13.V.13.
Lieber b,

wundern Sie sich nicht, daß ich einen Brief schreibe, aber es ist wohl angebrachter! Also: die Hauptsache, daß Sie Donnerstag telegraphieren, recht geistreich, als Adresse einfach: c, d, Yorkstr. 2. Meine Heimfahrt Abends war noch kläglich. Den ersten Zug versäumte ich na| türlich, und der nächste hatte eine halbe Std. Verspätung, so daß ich erst gegen 10 Uhr zu Haus war. Außerdem wurde ich auf der Straße (zum ersten Mal) angeredet, indem ein wohlgekleideter Jüngling auf mich zukam, seinen Hut lüftete und fragte: "Ach Fräulein, Sie werden entschuldigen, können Sie mir vielleicht sagen, wo ich hin will?“ Worauf ich erhobenen Hauptes, ohne ihn anzusehen od. zu antworten weiter ging. – Doch nun | Schluß. Ihre Predigt beschäftigte mich noch viel. το πνεύμα κρειττον ἐστω ἠ ἡ σαρξ! – Ich freue mich, daß Sie mein Freund jetzt sind! –

Herzlichen Gruß
Ihre e.

Erholen Sie sich gut, und kommen Sie am Sonnabend d. 24. d. M. zu uns, um mir von f Bericht zu geben.


Fußnoten, Anmerkungen

Register

aBerlin-Lichtenrade
bTillich, Paul
cBlech, George
dMagdeburg
eRhine, Maria
fLahusen, Friedrich

Überlieferung

Signatur
USA, Cambridge, MA, Harvard, Harvard Divinity School Library, Tillich, Paul, 1886-1965. Papers, 1894-1974, bMS 649/178
Typ

Brief, eigenhändig

Postweg
Lichtenrade - unbekannt
nächster Brief in der Korrespondenz
Postkarte von Maria Rhine an Paul Tillich vom 21. Mai 1913

Entitäten

Personen

Orte

Zitiervorschlag

Brief von Maria Rhine an Paul Tillich vom 13. Mai 1913, in: Paul Tillich, Korrespondenz. Digitale Edition, hg. von Christian Danz und Friedrich Wilhelm Graf. https://tillich-briefe.acdh.oeaw.ac.at/L00327.html, Zugriff am ????.

Für Belege in der Wikipedia

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L00327.pdf