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Bielefeld, d. 20. Juli 05.

Mein lieber Paul

Viel herzlichen Dank für die liebe Karte, die uns sehr erfreute und sehnlich schon erwartet wurde. Ich freue mich so, daß es Dir gut geht, so wird sich auch Papa recht erholen, wenn er immer gute Nachrichten von Dir haben darf. Ich möchte wohl wissen, wie Du Dir denkst, wann Du wohl zu Haus kommst, darnach möchte ich auch gern meine Heimreise einrichten. Wir kommen Anfang August| ja auf alle Fälle nach Berlin zurück, da wir die Wohnung erst gern ganz in Ordnung machen möchten. Kommst Du aber früher, bitte, schreibe es mir ja. – Anbei sende ich Dir etwas Kakao, Schinken u. Wurst, u. von mir extra Schokolade; möchtest Du alles in Gesundheit verzehren! Es ist hier sehr schön in Bielefeld, aber ich freue mich auch schon sehr auf unser aller gemütliches Beieinandersein. Elisabeth ist ein Musterkind, wovon Du Dich ja bald| selbst überzeugen wirst. Sie arbeitet auch artig vormittags französisch, heut Nachmittag ist sie in großer Aufregung, sie hat sich mehrere kleine Freundinnen zum Kaffee oder vielmehr zur Schokolade eingeladen, nachher giebts Pudding, u. die Kinder können jeden Augenblick kommen, da hat sie keine Zeit zum Schreiben. So nimm denn vorlieb mit meinem Gruß, u. schreib recht bald wenn auch nur eine Karte an deine tr. Tante Toni| Grüße auch deinen Freund Herrn stud. Kaumann freundlichst. Ich wünsche mir von Dir dies Blatt vom Jünglingsbund, das Du damals geschrieben, Papas ist eingeschlossen u. ich hätte es so sehr gern selbst. Kannst du mir nicht ein Exemplar schenken? – Meine Geschwister grüßen Dich mit mir u. wünschen Dir weiter gute Besserung.

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