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Diese beiden Briefe kamen heut früh zu gleicher Zeit an.¹ Der eine bedeutet Ruhe, der andere neue Unruhe! Aber so soll wohl mein Leben sein! Und vielleicht liegt doch darin, daß ich die enge Bindung an die Kirche zerschneiden soll: Ich weiß es nicht; aber ich bin innerlich bereit. Es ist merkwürdig, daß nun wieder der Gedanke, mit dem wir Berlin^b verlassen haben, auftaucht – Tröltsch^c' Nachfolge. – –

Gestern war es nett und merkwürdig: Wir waren| den Nachmittag und Abend lang Zeuge einer richtigen Liebesgeschichte mit folgendem Akten: Freitag großes Fest in Düsseldorf^d[.] Sonnabend Entlobung, Sonntag Antrag bei der {neuen} und zwar ihrer Mutter (wozu ich gerade kam), Liebeswerben und schlechte Behandlung den ganzen Nachmittag und Abend, Antrag auf dem Weg zur Elektrischen, Auslachen, Feier der gelösten Spannung durch einen Schnaps nach Abfahrt des Liebhabers. So etwas gibt es noch! Sie ist ein schönes aber etwas leeres „Rheinisches Mädchen“, er geht demnächst nach China^e. Sie möchte auch nach China^f aber nicht mit ihm.

Zwischendurch bei Onkel Fritz^g und Tante Else^h.

Paulⁱ.