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den 19.Oktober 1931

Lieber Tillich,

Ich erhielt soeben den Text des Rundfunkvortrags von Radbruch, zu dem wir je ein Korreferat von fünf Minuten halten sollen.1] Ich nehme an, dass er Ihnen zu gleicher Zeit zugegangen ist, und Radbruch bittet mich, mich mit Ihnen in Verbindung zu setzen, um zunächst festzustellen, wer von uns beiden zuerst reden soll. Der Vortrag von Radbruch bietet mir so wenig Anlass zu Widerspruch, dass es vielleicht besser wäre, Sie kommen zuerst noch zu Wort. Vielleicht können wir uns noch vor Donnerstag Abend darüber einigen, da Radbruch auf Erledigung bis zum 24.d.Mts. drängt, und zwar indem Sie mich unter 55002 anrufen. Mit Sicherheit bin ich allerdings nur um 2 und um 4 Uhr nachmittags zu erreichen, um letztere Zeit nur nicht am Mittwoch dieser Woche.

Der Leiter der Internationalen Schule für Philosophie in Amersfort, Herr Vandewater, schrieb mir, dass er am Vormittag des Mittwoch, den 4. November, mit uns beiden zusammenkommen möchte, im Falle der Verhinderung eventuelle auch am Nachmittag desselben Tages. Es handelt sich um die Kurse im nächsten Sommer. Teilen Sie mir bitte bei der gleichen Gelegenheit mit, welche Zeit Ihnen an dem Tag am besten passt, ich werde das dann Herrn Vandewater mitteilen. Am Mittwoch Vormittag kommt für mich nur die Zeit bis 11,15 Uhr in Frage, da ich von 11-1 Uhr Uebung habe.

Mit freundlichem Gruss
Ihr
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    Personen:

    Orte:

    Literatur:

    • Radbruch, Gustav/Tillich, Paul/de Man, Hendrik, Der Sozialismus und die geistige Lage der Gegenwart, in: Neue Blätter für den Sozialismus, 3. Jg., H. 1 (Jan 1932), S. 8-18.