Postkarte von Paul Tillich an Hannah Tillich vom 8. Oktober 1928 [PS]

Liebste !

Gestern Abend fabelhafte Aufführung von ^b - ^c:¹ Einen ganzen Abend allein auf der Bühne mit höchster Spannung! Problem: Eifersucht. – – –

Nachher schnell nach Haus und totmüde ins Bett. Lange geschlafen, telephoniert. Von 12-5 sehr wichtige Besprechungen mit ^e. Ich denke, wir beide fangen unter anderen Voraussetzungen neu an in einzelnen konkreten Arbeiten unter Aus| schluß des Kreises als Kreis, (nicht der einzelnen)² – – Wie geht es Euch? Wie seid Ihr angekommen. Ich war gestern während des Theaters sehr bei Dir.

Dein

(Montag Nachm. 6. Uhr.)|

In ⁱ ist Paratyphus. Seid vorsichtig! Ich sorge mich etwas.|

Nicht nachsenden

1Gemeint ist das Stück "Herr Lamberthier" von im Berliner Lessingtheater.

2Im Herbst 1927 war die letzte Ausgabe der "" des Kairos-Kreises erschienen, der Kreis selbst löste sich allmählich auf. Aus den früh verfolgten Plänen einer Nachfolgezeitschrift entstanden die ab Januar 1930 erscheinenden "".

Überlieferung

Signatur: USA, Cambridge, MA, Harvard University, Harvard Divinity School Library, Tillich, Hannah. Papers, 1896-1976, bMS 721/2(25)
Typ: Postkarte, eigenhändig
Postweg: Berlin - Dresden
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nächster Brief in der Korrespondenz: Postkarte von Paul Tillich an Hannah Tillich vom 29. Oktober 1928 [PS]

Personen

Tillich, Paul

Louis Verneuil

Mennicke, Carl August

Tillich, Hannah

Mannheim, Lucie

Bassermann, Albert

Orte

Dresden

Literatur

Mennicke (Hg.), Blätter für den religiösen Sozialismus, 1920

Heimann (Hg.), Neue Blätter für den Sozialismus. Zeitschrift für geistige und politische G..., 1930

Zitiervorschlag

Postkarte von Paul Tillich an Hannah Tillich vom 8. Oktober 1928 [PS], in: Paul Tillich, Korrespondenz. Digitale Edition, hg. von Christian Danz und Friedrich Wilhelm Graf. https://tillich-briefe.acdh.oeaw.ac.at/L00992.html, Zugriff am ????.

Für Belege in der Wikipedia

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tätig als: deutscher Sozialpädagoge und religiöser Sozialist (Kairos-Kreis)
Kurzbiographie: (auch als Carolus erwähnt)Studium der Theologie in Bonn, Halle, Berlin und Utrecht. Nach dem Ersten Weltkrieg, den er teils als Soldat, teils als Hilfsprediger erlebt hatte, Nähe zum Religiösen Sozialismus, daneben Mitgliedschaft in der USPD und dann der SPD. M. gehörte zum Kern des ‚Kairos-Kreises‘ um Tillich. Seit 1923 arbeitete er an der Deutschen Hochschule für Politik, setzte sich u. a. in der von ihm gegründeten Wohlfahrtsschule für die Ausbildung junger Menschen aus sozial schwachen Familien ein und wurde zu einem wichtigen frühen Theoretiker der Sozialpädagogik. 1927 Austritt aus der evangelischen Kirche und zunehmende Distanzierung vom Religiösen Sozialismus. 1930 wurde M. Ordinarius an der Frankfurter Universität (Berufspädagogisches Institut und Pädagogisches Seminar). 1933 Emigration in die Niederlande, 1935 wurde er Leiter der ‚Internationale School voor Wijsbegeerte‘ in Amersfoort. 1941 kam M. in Haft, zeitweise im KZ Sachsenhausen. 1943 wurde er entlassen, blieb jedoch unter polizeilicher Aufsicht und musste als Metallarbeiter arbeiten. Nach Kriegsende zunächst Rückkehr nach Amersfoort, danach Honorarprofessur in Frankfurt. Er war in erster Ehe mit Trude  Mennicke verheiratet, die beiden hatten einen Sohn (Wolfgang, genannt Wölle). In zweiter Ehe war er mit Leni, geb. Helene Grassmann, verheiratet, die ebenfalls ein Kind aus erster Ehe hatte (Ruth, 1921-1999). Gemeinsam hatten sie eine Tochter (Carola bzw. Karola, 1934-2002).
Normdaten: https://d-nb.info/gnd/119264250

Postkarte von Paul Tillich an Hannah Tillich vom 8. Oktober 1928 [PS]

Der editierte Text

Fußnoten, Anmerkungen

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