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Berlin-Friedenau , den 28.05.1923

Sehr geehrter Herr Ruprecht!

Gestern erhielt ich Ihren Brief, der mir eine große Freude war. Ich nehme Ihre Erhöhung der zweiten Rate auf den geschuldeten Betrag von 45.000,- M. gern an, da mich gegenwärtig dieser Betrag natürlich schwer belasten würde. Das um so mehr, als ich gezwungen bin, noch fünf weitere Exemplare zu bestellen, die ich sonst erst im nächsten, nun schon zu Beginn dieses Monats begleichen kann. Ich bitte Sie also, mir diese 5 Exemplare möglichst bald zu schicken, ich werde sie sofort nach Eintreffen meines Gehaltes bei Beginn des Monats bezahlen. Gleichzeitig bitte ich Sie, noch Rezensionsexemplare zu schicken: 1.) an Herrn Alfred de Quervain, Frankfurt a/Main Fellnerstr. 9 p., für die akademisch-soziale Monatsschrift, das Kirchenblatt für die reformierte Schweiz und die Frankfurter Zeitung, 2.) an Herrn Privatdozenten Dr. Siegfried, Jena Universität, für Blätter, über die wir noch in Verhandlung stehen. Er ist ein Schüler von mir und seine Rezension ist mir sehr wichtig.

Über die Herabsetzung der Grundzahl von 6, 00 M auf 5, 50 M habe ich mich sehr gefreut. Nach einer sehr schönen zustimmenden Postkarte, die ich von Harnak erhalten habe, hoffe ich doch, daß das Buch nicht ganz ohne äußeren Erfolg sein wird. Meine kommenden Absichten konzentrieren sich auf ein umfassendes, religionsphilosophisch-theologisches System, das ich /hi> gern zuerst anbieten werde. Ihr sehr ergebener

P. Tillich.

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