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Gestern Abend war Prof. Ecke^c mehrere Stunden bei uns. Er wollte Dich eigentlich sprechen. Er läßt Dir nun folgendes mitteilen: Deine Ernennung zum Inspektor in Bonn^d sei ziemlich gewiß. Sie hängt noch von Sachse^e u. König^f ab. Ecke^g will die Sache sofort betreiben. Er wünscht aber zu wissen ob Du zu Harnack^h über Deine Aussichten wegen des Bonner Stifts | gesprochen hast, u. wenn dies der Fall wäre, müsse er — Eckeⁱ — die Sache noch schneller betreiben, damit Harnack^j nicht hineinarbeitet. Schreibe also sofort an Ecke^k (Bonn^l Arndtstraße) wegen dieses Punktes.

Das Nächste wäre dann, daß Stradtmann^m seine Kündigung einreicht, wozu Eckeⁿ ihn veranlassen würde. Ich sagte ihm, du möchtest etwa im Dezember | nach Bonn^o übersiedeln. Stradtmann^p wird dies in seiner Kündigung berücksichtigen, d. h. sich bereit erklären, noch einige Monate in seiner Stellung zu bleiben.

Ferner berührte Ecke^q die finanzielle Seite. Inspektorwohnung ist im Stift; ob sie bei den 1500 M mitberechnet ist, wußte Ecke^r nicht genau. Aus dem Kählerstipendium stellte er vorläufig 300 M jährlich in Aussicht, später
| sei eine Erhöhung möglich. Lesen könntest Du über Dogmengeschichte oder Apologetik.— Er war über die Lage in Bonn^s recht zufrieden u. freut sich über Dein Kommen.

Auch mir scheint das nach alledem der gewiesene Weg zu sein. Von G. O.K habe ich noch nichts gehört. Dogander^t ist im Urlaub. Die Sache ist schwerlich schon vorgetragen. Doch will ich versuchen etwas zu erfahren. Ecke^u meinte, es habe damit Zeit bis Mitte September.

Viele herzliche Grüße an Euch Alle. Es war so schön bei Euch. Eure Toni^v.

Auf jeden Fall kannst Du Deinen Antrag bei dem Konsistorium mit guter Begründung zurück ziehen. Es hat noch Zeit bis 8. September, wo Steinhausen^w zurück kehrt. Ich freute mich, daß ich das Gespräch mit Ecke^x, der bei mir Abends Brod aß, gerade an Deinem Geburtstag hatte.

D. tr. Vater^y

Gruß u. Kuss.