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Danzig , den 17.07.1913

Lieber Paul.

Eben im Begriff, von meinem 4 wöchentlichen Urlaub im Osterbade Hela nach Danzig zurückzukehren, möchte ich Dir mitteilen, daß sich meine Situation in Danzig immer unerfreulicher gestaltet. Das liegt alles rein in den Sachen, die Dir zu entwickeln zu weit führen würde. Worauf es mir jetzt ankommt, ist folgendes. Ich möchte so schnell wie möglich von Danzig fort. Wenn ich vor dem 1. Okt. kündige, kann ich zum 1. Jan. 1914 eine Pfarrstelle antreten u. eventuell noch die 2. Hälfte der Diskussionsabende mitmachen. Schreibe mir, bitte, sowie Du etwas Geeignetes weißt und informiere nach Möglichkeit Deinen Herrn Vater. Du | weißt, worauf ich Wert lege: Vorortbahn - Ragen von Groß-Berlin, Pfarrhaus mit Garten, kleine Gemeinde. Den Vakanzen-Anzeiger halte ich außerdem. Gestern bestellte ich mir die 3 bändige Schelling-Ausgabe von Weiss und hoffe im Winter ein gut Stück weiterzukommen. Hoffentlich ist der Brief richtig adressiert und gelangt sicher in Deine Hände. Ich grüße Dich herzlich.

Dein Kurt Leese

Du wolltest mir Dein Memorandum u.und einige über Deine Lic. Dissertation erschienenen Kritiken schicken, bitte!

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