Brief von Alfred Fritz und Hermann Schafft an Paul Tillich vom 13. Juli 1907

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Der editierte Text

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a. 13. VII 07.
Liebes b!

Nur noch ein paar Abschiedsworte aus demr Tru Ruhe in den Trubel, denn viel Ruhe wirst Du ja jetzt doch nicht finden. Daß ich mich sehr freute Dich hier zu sehen, weißt Du. Es wird ja jetzt wohl immer seltener vorkommen bis wir schließlich 2 verschiedenen Erdkreisen angehören. Doch es ist ja so schön, daß wenigstens hier Raum u. Zeit nicht die letzten Realitäten sind. Für Deine weitere Arbeit in der Verbindung wünsche ich Dir frischen Mut. Ich hoffe Du giebst Deine Grillen von der Unzulänglichkeit auf. Daß immer viel fehlt bis zum Ideal wissen wir ja. Wir wollen auch hier k nicht die "Sündlosigkeitsbewegung" mitmachen. – An Deinem c wirst Du sicher noch manche Freude erleben. Leider habe ich ihn nicht recht gesehen. Aber ich freue mich für Dich. Um ihm etwas zu sein brauchst Du| ja nicht Dich besonders anzustrengen, Du brauchst Dich nur ganz zu geben, denn eben so will er Dich.

Hier ist's natürlich fein. Deine Fr d hat sich gut erholt, wie Du in natura sehen kannst. Heute Mittag lesen wir "e." "Eine Gemeinschaft – – – –"1

Also leb wohl auf baldiges Wiedersehen,
Dein tr. f

Bitte grüße g besonders, ich habe ihn vernachlässigt u. er ist eingeschnappt. Ich hoffe ihn bald im {Schweizer} zu sehen. Natürlich grüße vielmals {Conhaus} h. u alle anderen Burschen..: Es {war} sehr schön.

Lieber i

Es zuckt mir in allen Fingern die scheinbar oben angebrachten Prolesen zu studieren aber der Mensch sitzt daneben und paßt auf wie ein Schießhund. – Im übrigen wollte ich nur noch einmal herzlich danken für alles, was ich in j (aus meiner Sicht) genießen durfte. Es ist mir eine große Freude gewesen u. s. w. hier fiel mir noch ein, daß ich da war u. abgereist und| daß ich garnicht alles betont hatte, was ich wollte. z.B. [sic!] habe ich Deinen k doch nicht gesprochen, was mir eigentlich sehr leid tut.. Grüß den bitte viele male von mir.. Einliegende Typs besorge bitte an ihre Adressen. Sorge zugleich dann für möglichst prompte Zusendung von einigen Abzügen unserer Aufnahmen; daneben von Dir und l. Außerdem besorge ordentlich Grüße an m, n, dann die beiden Hessen, o – sonderlich aber an p, dem diese Epistel meinerseits eigentlich gilt – aber ihr seid ja wohl vertauschbar (cf. {Consento}); – dem q also danke ich tränenden Auges für seinen rührenden {Schlag}. Hoffentlich hütet er nun wieder in Gemütsruh sein Bett und schläft ordentlich. Im übrigen lebt recht wohl!!

Dein treuer r

Bitte schreib' mir wie Du Deine s findest


Fußnoten, Anmerkungen

1Nicht ermittelt.

Register

aHersfeld
bTillich, Paul
cMeinhof, Heinrich
dFritz, Johanna
eSchlatter, Die Furcht vor dem Denken: Eine Zugabe zu Hiltys "Glück", III, 1900
fFritz, Alfred
gBanzhaf, ???
hLorenz, ???
iTillich, Paul
jHalle (Saale)
kMeinhof, Heinrich
lRöhricht, Eberhard
mLorenz, ???
nKilger, Albert
oRöhricht, Eberhard
pBalke, Hans
qBalke, Hans
rSchafft, Hermann
sFritz, Johanna

Überlieferung

Signatur
Deutschland, Marburg, Philipps-Universität Marburg, Deutsches Paul-Tillich-Archiv, 008 G
Typ

Brief, eigenhändig

Postweg
Hersfeld - unbekannt

Entitäten

Personen

Orte

Literatur

Zitiervorschlag

Brief von Alfred Fritz und Hermann Schafft an Paul Tillich vom 13. Juli 1907, in: Paul Tillich, Korrespondenz. Digitale Edition, hg. von Christian Danz und Friedrich Wilhelm Graf. https://tillich-briefe.acdh.oeaw.ac.at/L00174.html, Zugriff am ????.

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