Brieffragment von Johanna Tillich an Paul Tillich vom 26. Juni 1905

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Der editierte Text

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Lieber Paul (Details anzeigen),

heute sollst Du nun etwas längere Briefe von uns haben. Wiedermals danken wir Dir für die heutige Depesche1 und danken auch E. Kaumann (Details anzeigen) recht sehr für seine Depesche am Sonntag und seinen ausführlichen Brief. Wir sind so froh, daß wir immer Nachricht durch ihn haben können. Nur, was wird aus Deinem Artikel, den Du doch in das| Jünglingsvereinsblatt setzen lassen wolltest? E. Kaumann (Details anzeigen) hat mir kein Blatt mehr geschickt!

Heute Nachmittag ist Papa (Details anzeigen) nach Greifswald (Details anzeigen) abgereist, nachdem er uns gestern Abend uns von der Disputation viel erzählt hat. Onkel Paul (Details anzeigen) hat doch 9 Thesen aufgestellt, von denen eine Papa (Details anzeigen), eine Onkel Adolf (Details anzeigen) und noch eine ein Candidat aus Greifswald (Details anzeigen) angreift. Papas (Details anzeigen) These heißt: Ist Religion lehrbar? Eine andere These heißt: Ist die Kindercommunion ist [sic!] kirchen| geschichtlich nicht nachweisbar. Die anderen Thesen kann ich Dir leider nicht nennen. Es wird gewiß für Papa (Details anzeigen) sehr interessant werden, Du wirst ja – hoffentlich – in der nächsten Woche mündlich davon hören.

Conrad (Details anzeigen) predigte über: Gott ist die Liebe u.s.w. sehr kurz u. schön, Papa (Details anzeigen) hatte einen alttestamentlichen Text, seine Einteilung war 1. der Regenbogen ein Bogen |:und:| des Friedens,

2. Ein Bund |:Bogen:| d. Gnade

3. " " Verheißung. der Text steht in 1. Mose 9. 9-16.| Heute wollte Martha (Details anzeigen) zu uns kommen, sie ist jetzt allein, da Hanna (Details anzeigen) mit Mann u. Kindern nach der See gereist ist. Donnerstag hat Tante Else (Details anzeigen) hier Geburtstag, wir sind eingeladen, auch die Großeltern (Details anzeigen) (Details anzeigen), Schmidts (Details anzeigen) (Details anzeigen), Arndts (Details anzeigen).

Es ist gut, daß Du nicht einsam bist und so viel „liebe Brüder“ hast, die Dich aufmuntern. Mußt Du lange liegen? Wenn es nur nicht so heiß für Dich ist, wie hier in Berlin (Details anzeigen). Ich freue mich, daß es bald weg geht!2 Hoffentlich wird es in Tübingen (Details anzeigen) hübsch, daß es Dir dann einigermaßen gut geht!3


Fußnoten, Anmerkungen

1Nicht überliefert.
2Paul Tillich hatte während des Sommersemesters 1905 in Tübingen wiederholt eine Ohrenerkrankung.
3Der Rest des Briefes ist nicht überliefert.

Register

aBerlin
bTillich, Paul
cKaumann, Edwin
dKaumann, Edwin
eTillich, Johannes Oskar
fGreifswald
gDürselen, Paul Rudolf
hTillich, Johannes Oskar
i???, Adolf
jGreifswald
kTillich, Johannes Oskar
lTillich, Johannes Oskar
m???, Conrad
nTillich, Johannes Oskar
oKandeler, Martha
pWedell, Hanna
q???, Else
rTillich, Oskar
sTillich, Marie
tSchmidt, (Frau)
uSchmidt
vArndt, ???
wBerlin
xTübingen

Überlieferung

Signatur
USA, Cambridge, MA, Harvard University, Harvard Divinity School Library, Tillich, Paul, 1886-1965. Papers, 1894-1974., bMS 649/193
Typ

Brief, eigenhändig, fragmentarisch überliefert

Postweg
Berlin - unbekannt
voriger Brief in der Korrespondenz
Postkarte von Johanna Tillich an Paul Tillich vom 3. Mai 1905 [PS]
nächster Brief in der Korrespondenz
Postkarte von Johanna Tillich an Paul Tillich vom 10. Juli 1905 [PS]

Entitäten

Personen

Orte

Bibelstellen

Zitiervorschlag

Brieffragment von Johanna Tillich an Paul Tillich vom 26. Juni 1905, in: Paul Tillich, Korrespondenz. Digitale Edition, hg. von Christian Danz und Friedrich Wilhelm Graf. https://tillich-briefe.acdh.oeaw.ac.at/L00068.html, Zugriff am ????.

Für Belege in der Wikipedia

{{Internetquelle |url=https://tillich-briefe.acdh.oeaw.ac.at/L00068.html |titel=Brieffragment von Johanna Tillich an Paul Tillich vom 26. Juni 1905 |werk=Paul Tillich, Korrespondenz. Digitale Edition. |hrsg=Christian Danz, Friedrich Wilhelm Graf |sprache=de | datum=26.06.1905 |abruf=???? }}
L00068.pdf