Bonaventura

Kurzbiographie
Bonaventura (Giovanni Fidanza; um 1217 Bagnoregio – 15.7.1274 Lyon) war Franziskaner, Theologe und Philosoph. Nach Studien in Paris trat er 1243 in den Orden ein, wurde 1257 Magister und im selben Jahr Generalminister. Er vermittelte zwischen den inneren Strömungen des Ordens, ordnete dessen Rechtslage und verfasste die maßgebliche Franziskusvita. 1273 ernannte ihn Papst Gregor IX. zum Kardinalbischof von Albano. Sein Werk umfasst Kommentare, Quaestiones, Predigten, geistliche Schriften wie das Itinerarium mentis in Deum und Ordnungsdokumente für den Orden. Bonaventura verband augustinische und monastische Traditionen mit scholastischen Methoden und prägte eine praktisch orientierte Theologie, die religiöse Erfahrung und Mystik stark betonte. Sein Einfluss reichte von der spätmittelalterlichen Frömmigkeit bis zur Reformation; als Doctor seraphicus wurde er 1482 heiliggesprochen.

Erwähnungen