Brief von Heinrich Kloppenburg an Paul Tillich vom 14. Mai 1927

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Göttingen,
Postfach 237
, am 14. Mai 1927

Sehr geehrter Herr Professor Tillich!

Professor Stählin hat Jhnen bei der Besprechung über die Aelterentagung des BDJ in Hann.-München und Jhren dortigen Vortrag wohl angekündigt, dass ich Unterfertigter Jhnen über die Tagung noch ausführlich schreiben würde. – Nach langem Ueberlegen, wie ich Jhnen als Jemandem, der unseren Bund zunächst nur von aussen her kennt, Aufgabe und Bedeutung dieser Tagung schriftlich klarlegen könnte, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es wohl das Beste ist, wenn ich Sie bitte, Sie einmal persönlich aufsuchen zu dürfen, damit in persönlichem Gespräch die nötige Klarstellung erfolgen kann.

Wie ich erfuhr, lesen Sie Freitags in Leipzig. Da ich nun am kommenden Sonnabend in Nordhausen und Halle zu tun habe, wäre ich Jhnen sehr dankbar, wenn Sie mir auf einliegender Karte kurz mitteilen könnten, ob am Freitag oder Sonnabend eine Unterredung in Leipzig möglich ist. Dann könnte ich das Reisegeld für die Strecke Leipzig-Dresden sparen.

Ich persönlich freue mich ganz ausserordentlich, dass wir Sie auf unserer Tagung hören dürfen. Sie werden sich meines Namens sicher nicht erinnern: anlässlich Jhres letzten Marburger Vortrages war ich einer von denen, die noch bis nach 3 Uhr morgens mit bei Siegfrieds waren.

Mit freundl. Grüssen ganz ergebenst
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