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den 13.06.1923

Hochgeehrter Herr!

Anbei die 35 Exemplare mit Rechnung. Den Betrag bitten wir auf unser Postscheckkonto Hannover 67 29 oder falls er auf einer Bank liegt, auf unser Reichsbank-Girokonto zu überweisen.

So erfreulich uns natürlich der Absatz in Marburg ist, so müssen wir für die Zukunft die Lieferung zum Verfasserpreise auf Ihre regelmäßigen Hörer beschränken. Es ist uns nicht gut möglich, nach jedem anderen Ort, wo Sie einen einzelnen Vortrag halten, zum Verfasserpreise zu liefern. Wir würden sonst mit den Sortimentsbuchhandlungen des betreffenden Ortes in Konflikt kommen. Es wäre uns recht unangenehm, wenn das jetzt in Marburg einträfe, da mehrere Buchhandlungen in Marburg wirklich für unsern Verlag tätig sind, und wir sie deshalb loyalerweise nicht unterbieten können. Die Erhaltung solcher Buchhandlungen liegt durchaus im Interesse der Verleger, Bücherkäufer und Autoren. Im allgemeinen haben wir daher das Abkommen getroffen, daß wir, wenn ein Verfasser seinen Schülern eins seiner Bücher zu ermäßigtem Preise zugänglich machen will, die Bücher durch eine Sortimentsbuchhandlung des betreffenden Ortes mit einem Nachlaß von 25–30% geliefert werden, und wir unsrerseits da noch ein Opfer bringen, um die Kosten der Buchhandlungen einigermaßen zu decken. Ein solches Abkommen ist auch besonders vom Akademischen Schutzverein empfohlen worden. Für Berlin würde das natürlich wenig Zweck haben. Dorthin würde man im allgemeinen praktischer durch den Dozenten selbst oder einen von ihm Beauftragten, welcher natürlich nur an die Schüler abgeben darf, liefern.

Es wird Sie freuen, zu hören, daß bereits einige Nachfrage nach Ihrem Buche eingetreten ist und wir gute Hoffnung auf weiteren Absatz hegen.

Mit hochachtungsvollem Gruß
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