Postkarte von Alwin Backhaus an Paul Tillich vom 20. August 1918

|
20/8 18.

L.C.T!

Ihnen zum Geburtstag einen herzl. Gruß aus der Stadt, auf die ich M 5,131] anwenden kann. Ein Kriegsgeburtstag in den eignen 4 Wänden ist doch etwas andres als in St. Clément. Der Kampagnestaub quält weder Sie noch uns mehr. Es war gut, daß wir am Sonnabend u Sonntag fleißig waren u. uns fast durchpredigten. Mein Sohn geht eben dahin, wo Sie den Namen Schrankpastor2] erhielten. Sie ahnen, was das auch für mich bedeutet. Wir waren bis heute vornehme Leute zusammen mit Castoch ein. General u Generalstäbler gefallen mir sehr, das Essen noch mehr. Aber es geht auch ohne Butter u Milchtöpfe u Tortenschalen von I. Wahrscheinlich gibt es aber noch eine Trennung, wie das zu gewissen Zeiten immer ist. Hoffentlich sind Sie an Eindrücken reich über Brüssel-Bremen glücklich in B. angekommen u. merken, daß sich in ´Haselhorst3] auch wirken läßt. Gottes Segen dazu u. für das Leben daheim.

Ihrer verehrt. Gattin meine besten Empfehlungen.
Ihnen beste Wünsche für das neue Lebensjahr
    Entität nicht im Datensatz vorhanden

    Personen:

    Orte: