Brief von Maria Rhine und Rudi an Paul Tillich vom 22. Juni 1913

|
Lichtenrade , den 22.06.1913

Lieber Tillich,

bitte, kommen Sie doch am Donnerstag zum Wingolffest, ich kenne sonst so furchtbar wenige, Mutti kommt auch mit und möchte so gern, daß Sie da wären, weil sie fürchtet, daß es sonst für sie noch langweiliger wird. Sie können ja mal wieder zur Bibliothek gehen, außerdem feiern wir Sonnabend Johannisfest - da müßten Sie auch da sein, zumal wahrscheinlich nur Christiansens. | kann kommen. Also seien Sie nicht so konsequent, sondern kommen Sie mal wieder nach Berlin. – Sehen Sie, daß Mutti am Donnerstag, um meinetwillen mitfährt, müßte Sie schon alleine herführen. Übrigens dachte sie zuerst auch, daß Sie natürlich dazuherkämen, bis ich ihr dann sagte, daß Sie es nicht wollten. – Im Übrigen grüße ich Sie herzlich, unterhalten können wir uns ja dann in Butterfelde viel. In Lichtenrade habe ich schon wieder | einen großen Ärger gehabt, weil ich mit Hans Christiansen spazieren gegangen bin. Das werde ich natürlich nun bleiben lassen müssen. Die Menschen sind eben zu dumm. Die Eltern sind aber nicht böse, mich amüsiert es auch, der arme Hans hat es am schlechtesten dabei.

Viele Grüße
Ihre Maria Klein.

Also kommen Sie Donnerstag! Auf Butterfelde freue mich sehr. –– ––

|

Lieber Tillich!

Komm bitte einmal wieder nach Lichtenrade. Es spielt sich mit Dir viel schöner, als alleine mit der Eisenbahn. Inge hat den Hauptbahnhof ausgebaut. Der Bahnhof sieht sehr schön aus. Bitte komm noch mindestens einmal vor Oktober zu mir.

Mit herzlichem Gruß
dein Freund Rudi.
|

Lieber Tillich,

Marias Brief habe ich ihrem Wunsch entsprechend nicht gelesen. Ich möchte Ihnen nur in Eile sagen, daß ich mich sehr freuen würde, wenn Sie sich am delse Rhing Ausflug beteiligten. Allerdings käme ich nicht mit zu ¿¿¿ … ¿¿¿

    Entität nicht im Datensatz vorhanden

    Personen:

    Orte: