Eliot, Thomas Stearns
- Kurzbiographie
- Thomas Stearns Eliot (26. November 1888 – 4. Januar 1965) war ein amerikanisch-britischer Dichter, Dramatiker und Essayist, der nach Studien in Harvard, Paris und Oxford 1915 in England sesshaft wurde und mit dem von Ezra Pound geförderten Langgedicht „The Waste Land“ (1922) zum Wegbereiter der literarischen Moderne avancierte. Seine Werke, geprägt von symbolistischer Bildsprache, Fragmenttechnik und gelehrten Anspielungen, kreisen um die Suche nach Ordnung in einer als sinnentleert empfundenen Welt; nach seiner anglikanischen Taufe 1927 traten Glauben und geistliche Erfahrung immer stärker hervor, kulminierend im Gedichtzyklus „Four Quartets“ (1936–1942). In kulturkritischen Essays und Versdramen wie „Murder in the Cathedral“ (1935) und „The Cocktail Party“ (1950) verknüpfte er theologische, soziale und politische Fragen zu einer christlich orientierten Vision des Menschen. Für sein Werk erhielt Eliot 1948 den Nobelpreis für Literatur.